1.
[Alle Kinder]
Wir bauen eine neue Stadt.
die soll die allerschönste sein.
Da Ziehen wir mit Eimern.
Und Schaufeln und Wagen.
Und Pferden und Puppen.
Und Autos und allem, was wir haben,
zusammen hinein.
Wir bauen eine neue Stadt,
die soll die allerschönste sein.
2.
[Die Kinder in Zwei Gruppen]
A. Gibst du mir Steine, geb ich dir Sand.
B. Holst du mir Wasser, rühr ich den Kalk.
A. Wie baun die Häuser.
B. Wir setzen Dächter drauf.
A. Wir bauen Straßen.
B. Wir baun die Straßenbahn.
Beide: Wenn wir uns alle helfen, steht unsere Stadt
bald da.
3.
Musikstück. Die Kinder bauen.
4.
[Der Lehrer oder ein zuschauendes Kind fragt die Kinder:]
Welche Leute kommen denn in eure Stadt?
Erstes Kind: Erst kommt der Bäcker.
Alle: Der backt uns unser Brot.
Zweites Kind: Dann kommt der Schlosser.
Alle: Der macht den Wasserhahn.
Dritte Kind: Dann kommt der Zahnarzt.
Alle: Der zieht uns einen Zahn.
Viertes Kind: Dann kommt der schornsteinfeger auch zu uns.
Alle: Der macht uns alles etwas weis.
Erstes Kind: Dann kommt herr Fränkel.
Alle: mit einem kleinen Hund.
Zweites Kind: Dann kommt Frau Mayer.
Alle: mit ihrem Papagei.
Drittes Kind: Da kommt noch einer.
Alle: Man weiß nicht, wie er heißt.
Viertes Kind: Dann kommt der dicke Herr Nathusius.
Alle: Mit seiner dünnen kleinen Frau.
5.
Frage an die Kinder: Wie kommen denn diese Leute in eure Stadt?
Einzelne: mit dem Autobus.
Alle: Töff, töff!
Einzelne: mit dem Zeppelin.
Alle: Sss-Sss!
Einzelne: mit der Eisenbahn.
Alle: Sch-Sch!
Einzelne: Einer kommt im schiffchen an.
Alle: Tut-Tut!
Ein Kind: Und zum Schluß kommt einer ganz langsam zu Fuß.
Frage: Und woher kommen alle diese Leute?
Einzelne: Aus Amerika.
Alle: Ei, Ei.
Einzelne: Aus dem Ruhrgebiet.
Alle: Ei, Ei.
Einzelne: Und vom Bodensee.
Alle: Ja, Ja.
Einzelne: Einer kommt auch aus Tirol.
Alle: Juhu!
Ein Kind: Und zum Schluß kommt einer vom Spandauer Bock (oder irgendwoher).
6.
[Musikstück: Während dieser Musik stellen dis Kinder dar, wie den neu ankommenden Leuten de Stadt gezeigt wird.]
7.
Frage: Was macht denn aber ihr selber in der Stadt?
Ein Kind: Ich bin Schaffner.
Alle anderen: Ich möchte ein Billet nach Hamburg und nach Kiel. Mit einem Schnellzug. Erster Klasse. Elf Uhr dreißig nachts.
Das eine Kind: Das kostet fünfzehn Mark.
Die übrigen: Das ist mir viel zu viel.
Das eine Kind: Das tut mir schrecklich leid.
Die übrigen: Dann geben Sie mir eins für einen Güterzug.
Ein Kind: Ich bin ein Milchmann.
Die übrigen: Dann geben Sie mir Rahm und einen Liter Milch, auch etwas Butter, schweizerkäse und ein Glas Yoghurt.
Das eine Kind: Hier ist auch Harzer Käs.
Die übrigen: Da sind ja Maden drin.
Das eine Kind: Das ist ja gar nicht wahr.
Die übrigen: Dann essen wir heut mittag lieber Hammelfleisch
8.
[Zwei Kinder spielen „Besuch“.]
Zwei Mädchen:
Erstes: Guten Tag, Frau Bergmann. Wie geht's denn zu Haus?
Zweites: Karl hat leider die Mums, Lenchen wird nicht versetzt, und der Emil, dieser Rabensohn, hat zum sechstenmal seine Hose zerrissen. Gott – man hat´s schwer.
Zwei Knaben:
Erster: Guten Tag, Herr Lehrer, wie lernt denn mein Sohn?
Zweiter: Nichts. Der Junge ist dumm. Gestern mußte ich ihn wieder schlagen, weil der Kerl so frech war, die ganze Kreide zum Frühstück zu essen. So ein Malheur.
Zwei andere Mädchen:
Erstes: Guten Tag, Frau Waschfrau, Was gibt's denn zu tun?
Zweites: Viel! Die Wäsche ist schwarz,. Neger sind gegen sie wie die Engel, rein und weiß. Selber Bimstein, Petroleum, Benzin hier gar nichts. So was von Schmutz.
Zwei andere Knaben:
Erster: Guten Tag, Herr Häuptling! Was macht denn der Feind?
Zweiter: Hugh! Das Bleichgesicht lebt, aber bald hängt sein Skalp mir am Gürtel.
Meine Mokassins werden meinen Wigwam nicht eher betreten. Ich hab gesprochen!
9.
Alle Kinder: Jetzt ist's Nacht! Alles schläft.
Alle Kinder liegen jetzt in ihrem Bett.
In der schwarzen Finsternis schleicht herein mäuschenstill der Räuberhauptmann mit seiner wilden Horde.
Jetzt schlüpfen sie in die Häuser.
Sie stehlen eine Taschenuhr und dreißig Pfund Kartoffeln und Otto Müllers Auto und einen schwarzen Pudelhund.
Da kommt der Schutzmann, packet sie am Kragen, führt sie ab ins Gefängnis.
Das geschieht ihnen recht. Warum stehlen sie des Nachts Uhren, Kartoffeln, Autos und junge Hunde?
10.
Frage: Gibt es denn in eurer Stadt auch erwachsene Leute?
Alle Kinder: Bei uns haben die Erwachsenen nichts zu sagen.
Nur das Kind befiehlt in dieser Stadt. Und unser Bürgermeister ist sieben Jahre und alle Onkels und alle Tanten sind alle Kinder. Ein kind ist selber der Verkehrsschutzmann.
Der „Verkehrsschutzmann“ stellt sich auf und läßt alle Kinder passieren. Abmarsch.
Ein Kind: Ich bin der Verkehrsschutzmann. Achtung, die Straße frei für den Verkehr.
Alle: Rotes Licht: Blieb mal stehn. Geh nicht auf den Damm.
Das eine Kind: Achtung! Wenn ich winke, dürft ihr gehn.
Alle: Grünes Licht. Weitergehn, Straße ist jetzt frei.
Das eine Kind: Achtung rechts, Achtung links.
Alle: Rotes Licht, blieb mal stehn. Grünes Licht, weitergehn. Achtung rechts. Achtung links. Rotes Licht. Grünes Licht.